HOME ABROAD
 



 

Offenes Atelier im Village

Offenes Atelier für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in einer von der Diakonie betreuten Wohnanlage und bei HOME ABROAD, Frankfurt am Main


Das offene Atelier ist ein von Christiana Protto – Künstlerin und Initiatorin von HOME ABROAD – konzipiertes und durchgeführtes Projekt, das von Mitgliedern und Förderern von HOME ABROAD ehrenamtlich unterstützt wird. 
Von August 2016 bis Oktober 2017 wandte sich das offene Atelier an den künstlerischen Nachwuchs in einer betreuten Wohnanlage, in der Familien aus Syrien, dem Irak, dem Iran, Afghanistan, Eritrea und Äthiopien ein temporäres Zuhause gefunden hatten. 
Ging es kurz nach der Ankunft der Familien im so genannten "Camp" am Stadtrand von Frankfurt am Main darum, die Kinder während der Sommerferien mit einem intensiven Workshop beim Einleben zu begleiten, so ermunterte "Village" zur aktiven Teilhabe vor Ort. Mit Exkursionen in das Museum für angewandte Kunst und das Naturmuseum Senckenberg bspw. wurden zusätzlich Impulse gesetzt, das weitere Stadtgebiet zu erkunden. Zudem gab es künstlerische Angebote in den Räumen von HOME ABROAD. "Schnittstelle" regte den aktiven Umgang mit der alltäglichen Umgebungsarchitektur an. Die Fenster stehen für die Grenze aber auch Begegnung zwischen dem Innen und Außen, dem Öffentlichen und Privaten. Für die Fensternischen der Modularchitektur wurden Bild tragende Einbauten geschaffen. 


Das von Christiana Protto entwickelte Konzept eines offenen Ateliers basiert auf langen Öffnungszeiten, so dass dessen Nutzung den jeweiligen Tagesabläufen angepasst werden kann. Die Kinder und Jugendlichen, wie auch deren Gäste, nutzten die Gelegenheit, sich regelmäßig oder sporadisch im Atelier zu treffen, um bei freier Wahl der künstlerischen Mittel einen Ausdruck zu finden für Erlebtes, wie auch im Erleben des Experimentierens und Gestaltens neue Erfahrungen zu machen. 
In jeweils unterschiedlichen Gruppenkonstellationen etablierte sich schnell über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg eine kreative Kommunikation. 
Die im offenen Atelier entstandenen Werke atmen die an diesem Ort herrschende Freiheit und Selbstbestimmtheit. Gleichzeitig vermitteln sie ganz unterschiedliche künstlerische Vorbildungen – auch in kultureller Hinsicht haben wir es hier im Geiste von "home abroad" mit vielfältigen Schnittstellen zu tun. 
In der gut besuchten Ausstellung "Zwischenstopp" anlässlich des Jubiläums zum einjährigen Bestehen der Wohnanlage, konnte bereits die Vielfalt der Werke, flankiert von einer fotografischen Dokumentation des offenen Ateliers, präsentiert werden. Bilder aus dem Atelier schmückten die Verwaltung und Gemeinschaftsräume, oder sie wurden verschenkt an Freunde und Verwandte. 
Die Situation in der Wohnanlage befindet sich in Transformation, das regelmäßig stattfindende offene Atelier wurde abgelöst durch kleinere Interventionen und Exkursionen in lockeren Abständen.  Eine rückschauende Ausstellung wie auch eine dokumentierende Publikation sind in Vorbereitung.  

Unterstützung für das Projekt gibt es von Mitgliedern und Förderern von HOME ABROAD. Ein besonderer Dank geht an Urs Breitenstein wie auch an Dr. Bernhard Koßmann, Willfried Mäder und Therese Traube. Bezuschusst wurde das offene Atelier von der Diakonie wie auch vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main. Hier geht unser Dank an Anja Söhns, Dr. Jessica Beebone sowie an Susanne Kujer, der Leiterin des Fachbereichs für Bildende Kunst.

Mit der Initiative des offenen Ateliers wird HOME ABROAD seit Januar 2017 auf der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Homepage des "Bündnis für Demokratie und Toleranz" präsentiert.